aus Hellweger Anzeiger: Dienstag, 24. Februar 2004
Bäume auf
dem Aldi-Parkplatz
Grüne und
CDU unterstützen Forderungen aus der Bürgerversammlung zur
Stehfenstraße
HOLZWICKEDE •
Die Anwohner der Stehfenstraße bekommen politische
Fürsprecher: Grüne und CDU nehmen sich der Forderungen an,
die auf der Bürgerversammlung zur Ansiedlung von Aldi und Rewe
kundgetan wurden. Sie befassen sich mit der Begrünung der Anlage
und der Verkehrsentwicklung.
Die Grünen haben als Partei einen Antrag an Bürgermeister
Jenz Rother geschickt, damit der Bebauungsplan für die beiden
Einkaufsmärkte geändert wird. Konkret wollen die Grünen,
dass auch auf dem Parkplatz Bäume gepflanzt werden, da der vier
Meter breite Grünstreifen zwischen dem Einkaufszentrum und der
Stehfenstraße als Ausgleich für die im Januar abgeholzten
Bäume nicht ausreiche.
Für die CDU schrieb deren Ratsherr Theo Jura, der zugleich den
Wahlbezirk im Bereich der Stehfenstraße hat, den Antrag. Er
fordert eine Tempo-30-Strecke für den Bereich zwischen Nord- und
Schubertstraße. Außerdem setzt er sich für eine
Sperrung für Lkw über 7,5 Tonnen ein. Jura begründet
dies mit der Verkehrsentwicklung in dem Bereich: Schon jetzt herrsche
dort ein reger Lkw-Verkehr. Auch die Zahl der Autos habe durch die
Wohnbebauung des Mozartparks zugenommen. Der geradlinige
Straßenverlauf animiere viele zum Rasen, und des öfteren
gebe es kritische Situationen. Zusammen mit den Kunden des
Einkaufszentrums – derzeitigen Schätzungen zufolge bis zu 1500 am
Tag – drohe der absolute Verkehrskollaps.
Die beiden Anträge an die Verwaltung sollen dafür sorgen,
dass die Themen Begrünung und Verkehr nochmals auf die
Tagesordnung der jeweiligen Fachausschüsse kommen. Einerseits
tragen die Antragsteller damit “Eulen nach Athen“, denn schon der
Bürgerabend Anfang Februar galt als vorzeitige
Bürgerbeteiligung – Anregungen wurden von der Verwaltung notiert
und für eine Prüfung angenommen. Die zusätzlichen
Anträge der Politik können den Anliegen aber mehr Nachdruck
verleihen. Außerdem ist es üblich, dass ein Antragsteller
bei Sitzungen der kommunalen Fachausschüsse nochmals eine Redezeit
erhält, um seine Forderungen ausgiebig zu begründen.
• ska
Bildunterschrift
unter einem Foto von der Rodung: Der Rodung im Januar sollen Anwohnern
zufolge 54 Bäume zum Opfer gefallen sein. Für die Grünen
reichen die zurzeit geplanten Ausgleichsmaßnahmen vor Ort nicht
aus.
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