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aus Hellweger Anzeiger: Freitag, 16. Juli 2004

Moschee trifft auf Widerstand

Politisch ist das Vorhaben ungewollt, aber alles hängt vom B-Plan ab

        Von Sebastian Smulka

Holzwickede • Die Politik kündigt ein klares "Nein" zum Moscheen-Bau an der Allee an.
"Ich denke, das ist das Letzte, was wir da wollen. Das Allerletzte!", kommentierte Bürgermeister Jenz Rother (SPD) den Umstand, dass Hausbesitzer Gereon Büscher trotz der Genehmigung für sein Eiscafé weiter mit seinem türkischen Interessenten verhandelt (wir berichteten gestern). Rother gab sich erkennbar überrascht darüber, dass sich Büscher jetzt nicht einfach auf den Bau des Eiscafés konzentriert, für das er so lange vor Gericht gestritten hat. "Wir müssen jetzt gucken, was wir dagegen machen", so der Verwaltungschef.
Auch die CDU wendet sich von ihrem ehemaligen Mitglied Gereon Büscher ab: "Wir waren die ganze Zeit über für das Eiscafé, weil es das Ortszentrum aufgewertet hätte", sagte der Ortsunionsvorsitzende Frank Lausmann. Was aber die Moschee angeht, könne man "davon ausgehen, dass die CDU-Fraktion geschlossen dagegen stimmt."
Die Frage ist allerdings, ob das ausreicht: Aus religiösen Gründen kann eine muslimische Einrichtung nicht abgelehnt werden, weil das gegen das Grundgesetz verstoßen würde. In Bergkamen, wo Büschers Verhandlungspartner ebenfalls eine Moschee bauen wollte, lehnte man das Vorhaben aufgrund des Baurechts ab. Doch dies dürfte in Holzwickede zumindest eine heikle Angelegenheit werden.
Der Bebauungsplan, nach dem die Ortsmitte bislang geplant wurde, scheint tatsächlich gravierende Formfehler aufzuweisen. Bei der zurückliegenden Sitzung des Planungsausschusses räumte die Verwaltung ein, dass das Planwerk aus den 70er Jahren "handwerkliche Mängel" aufweist. Der Ausschuss-Vorsitzende Wilfried Brinkmann tröstete die Mitglieder, die vom Gericht nahe gelegte Rücknahme des Beschlusses gegen Büschers Eiscafé sei "keinesfalls eine Niederlage des Ausschusses, sondern eine Niederlage des Bebauungsplanes."
Ob der Bebauungsplan für die Ortsmitte einer Prüfung vor Gericht standhalten würde, gilt inzwischen als ausgesprochen fraglich. Einige Prozessbeobachter vermuten, dass dies auch von der Verwaltung so eingeschätzt wird, und dass sie vor allem deshalb der Empfehlung des Gerichts gefolgt ist, Büschers Eiscafé ohne Urteilsspruch zu genehmigen.


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