aus Hellweger Anzeiger: Mittwoch, 25. Februar 2004
Der
große Kahlschlag bleibt aus
SPD stellt
Klausurergebnisse vor - Keine Kürzung bei Vereinsförderung
Von
Sebastian Smulka
HOLZWICKEDE • Wie viel Geld darf die Gemeinde im
laufenden Jahr ausgeben? Diese Frage kann inzwischen beantwortet
werden, denn auch die SPD als Mehrheitsfraktion hat ihre
Haushaltsklausuren abgeschlossen. Aus den Stellungnahmen der einzelnen
Fraktionen lässt sich die abschließende Ratsentscheidung
vorhersehen:
• Die freiwilligen Leistungen für Gruppen, die sich sportlich,
kulturell, in der Jugend- oder Seniorenarbeit engagieren, werden
unvermindert gezahlt.
• Die Offene Ganztagsgrundschule kommt. Was die Elternbeiträge
angeht, sprach sich die SPD für eine soziale Staffelung aus. Als
erste Fraktion bekannte sie sich auch zu einem Träger: Sie
favorisiert die Trägerschaft durch die evangelische Kirche und den
Elternverein der katholischen Aloysiusschule. Gegenüber dem
Kreissportbund hätten diese Institutionen einen
Erfahrungsvorsprung in der Jugendarbeit, so der
SPD-Ortsvereinsvorsitzende, Michael Klimziak.
• Der Ortskern soll in den kommenden Jahren eine Aufwertung erfahren.
Für eine Rahmenplanung, die auch schon die CDU verlangt hatte,
schlug die SPD einen Ideenwettbewerb Dortmunder Studenten vor, deren
Ergebnisse schließlich von einem Fachbüro verfeinert werden
könnten. Ebenfalls eine Mehrheit gibt es für die Absenkung
der südwestlichen Stützmauer an der Bahnunterführung,
die auch die CDU mittragen will. Die SPD will zudem schon in diesem
Jahr den Marktplatz pflastern lassen und ihn mit elektrischen
Installationen für Großveranstaltungen versehen lassen.
Diesen laut Planung 76000 Euro teuren Vorschlag trägt sie bislang
allerdings allein.
• Der Sportpark am Schulzentrum wird noch für Spannung sorgen: Die
SPD schlug eine schrittweise Umsetzung vor, die 2005 oder 2006 mit
einem Bau des Rasenplatzes beginnen soll, während Halle und Aula
“in besseren Zeiten“ nachgezogen werden könnten. Außer der
SPD tragen allerdings nur die Grünen eine vergleichbare Idee mit.
Für eine Ratsmehrheit fehlen dann noch zwei Stimmen. Sollte es
eine Mehrheit geben, soll erst ein Lärmgutachten erstellt werden,
weil die schalldämmende Wirkung von Aula und Halle bei der
schrittweisen Lösung fehlen, so SPD-Fraktionschef Bodo Fehser.
• Der Kreisel in Hengsen kann rein haushaltstechnisch mit Zebrastreifen
versehen werden. Für die baulichen Veränderungen fehlt aber
noch die Zustimmung des Landes als Straßenbauträger. Bei
neuen Kreisel-Bauten sprach sich die SPD nun dafür aus,
Zebrastreifen zum Standard zu erheben.
|