aus: Westfälische Rundschau, Freitag, 19. September 2003

Mitgliedschaft in CDU zum Sonderangebot

Holzwickede. (kam)  Mitglied werden in einer politischen Partei - das ist heute nicht gerade angesagt, zumal bei der jüngeren Generation. Um dennoch die Chance auf Neuzugänge zu wahren, muss man sich quer durch die politschen Lager etwas einfallen lassen. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist da der Mitgliedsbeitrag.

So will die CDU-Ortsunion Holzwickede den christdemokratischen Anspruch, die Familie in besonderer Weise zu fördern, in die Tat umsetzen und für Familienmitglieder einen geringeren Beitrag erheben. Für Ehemann oder Ehefrau eines CDU-Mitglieds will man in der Ortsunion Holzwickede nur noch den für jeden geltenden Mindestbeitrag von 5 Euro verlangen. Der muss im übrigen komplett an die Bundespartei abgeführt werden. Für Jugendliche, die noch kein eigenes Einkommen haben, soll dasselbe gelten.

Bei den Sozialdemokraten haben die Ortsvereine in Sachen Mitgliedsbeiträge keinen Gestaltungsspielraum. Hier legt der Bundesparteitag Höhe und Staffelung der Beiträge verbindlich und bundeseinheitlich fest.

"Es hat immer mal wieder Anläufe gegeben, einen Familienbeitrag einzuführen", erklärt Gisela Lewald, Geschäftsfüherin der SPD-Region Westliches Westfalen. Bis jetzt habe sich die Idee noch nicht durchsetzen können. "Das könnte sich aber in der nächsten Zeit ändern, denn die Familienbeiträge sind zur Zeit wieder ein Thema", so Gisela Lewald, "vielleicht wird darüber schon auf dem nächsten Parteitag in Bochum entschieden. "

Gerade in der Region Westliches Westfalen, die mit rund 89.000 Mitgliedern über beträchtlichen Einfluss verfüge, werde der Familienbeitrag von vielen favorisiert. "Vielleicht kommt ja gerade aus dem Ortsverein Holzwicke ein solcher Antrag", so Lewald, "bei so etwas setzt sich oft die Basis gegenüber der Parteispitze durch."