aus: Hellweger Anzeiger, Samstag, 08. Februar 2003

Leistungen auf den Prüfstand

CDU will Wirtschaftlichkeit der Verwaltungsposten genau hinterfragt wissen

HOLZWICKEDE • Kosten sparen lautet die Devise. Also müssen auch die Dienstleistungen der Verwaltung weiter auf den Prüfstand, fordert die CDU-Fraktion und kritisiert, dass die Gemeinde diesen Schritt bislang abblockt. “Da drängt sich der Verdacht auf, dass es wirklich unwirtschaftliche Posten gibt“, meint Rolf Kersting. Nach der langwierigen Diskussion um die Privatisierung des Reinigungsdienstes wagen der Fraktionschef und seine Kollegen nun einen erneuten Vorstoß.
“Warum sollen wir teure Dienstleistungen vorhalten, wenn wir sie anders preiswerter bekommen“, so Kersting. In allen Verwaltungsbereichen wurden die Ausgaben und Einnahmen mit Kostenstellen versehen, die eine Überprüfung möglich machen würden. “Wenn dabei heraus kommt, dass es keine Schwachstellen gibt, um so besser.“ Ansonsten müsse man sich Gedanken machen, wie die Leistungen - welche auch immer - preiswerter zu finanzieren seien. “Vielleicht gibt es Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Kommunen oder den Ansporn, selbst günstiger zu arbeiten“, sagt Kersting und betont, dass die CDU nicht darauf spekuliere, Mitarbeiter zu schröpfen oder sie in die Arbeitslosigkeit zu entlassen. “Leistungsgerechte Vergütung steht absolut im Vordergrund. Es geht um einen Prozess, der Zug um Zug fortschreiten sollte.“ Übereilt handeln wolle man nicht.
Anfreunden kann sich die CDU damit, für die Sanierung des Haushaltes gemeindeeigene Immobilien (Grundstück und Gebäude Hof Dudenroth) zu verkaufen. Auch einer Bebauung der Fläche östlich der Schwerter Straße stimmt man zu, sofern diese großzügig und aufgelockert ausfällt - Grundstücke für Leute mit dickem Geldbeutel eben. Für das RWE-Gebiet westlich der Hauptstraße lehnt man mit Blick auf die Verkehrssituation vorerst eine Bebauung ab.
Was die CDU strikt ablehnt, ist die von der Verwaltung angedachte Teilüberbauung des Platzes von Louvriers. "Wir wollen keinen Ausverkauf der Gemeinde. Der Festplatz soll unangetastet bleiben." Vielmehr könne man sich vorstellen, hier über eine stärkere Nutzung nachzudenken. "Die Fläche könnte als Parkplatz oder für weitere Veranstaltungen genutzt werden. Immer unter der Voraussetzung, dass sich die Belastung für die Anwohner in Grenzen hält." • lea


Unterschrift unter dem Bild des Festplatzes: Die CDU macht sich für eine stärkere Nutzung des Platzes von Louvriers stark - beispielsweise als Parkfläche.