aus: Westfälische Rundschau, Donnerstag, 11. Dezember 2003

Waschkaue: Fraktionen wollen Ideen sammeln

Holzwickede. (peg) Über die alte Waschkaue wurde im Beirat zur städtebaulichen Entwicklung der Carolinefläche am Dienstag intensiv, aber sachlich diskutiert. Eine konkrete Entscheidung gab es am Ende erwartungsgemäß nicht, wohl aber zeichnete sich ein Umdenken ab: "Von einer Nutzung der Waschkaue als rein kommerzielles Veranstaltungszentrum haben sich inzwischen alle Fraktionen veranbschiedet", glaubt Jenz Rother.

Klar wurde im Beirat nach Aussage des Bürgermeisters auch: Alle Fraktionen wollen die Waschkaue, das Laborgebäude und auch das Steigerhaus erhalten und restaurieren. "Ebenso klar ist aber auch allen, dass die Gemeindekasse nur begrenzt belastbar ist."

Kurz vor dem Treffen des Beirats hatte die CDU überraschend einen alternativen Nutzungsvorschlag für das alte Gebäude präsentiert: Sie stellt sich eine eine Art Markthalle vor, die im Inneren von Bürgern und Vereinen kostenlos als Veranstaltungsort genutzt werden könnte.

LEG soll im Februar Bericht vorlegen

"Es gab aber auch noch einige andere Anregungen", bestätigt Rother: beispielsweise eine kombinierte Nutzung als Veranstaltungshalle mit einer Restauration und/oder Hausbrauerei. "Wir wollen jetzt zunächst alle kreativen Kräfte nutzen und bis Ostern weitere Vorschläge und Anregungen sammeln. Bis dahin fällt ohnehin noch keine Entscheidung über die Zukunft der alten Gebäude." In das "Gesamtdenkmodell" gehört nach Ansicht Rothers allerdings auch die Zukunft der Rausinger Halle: "Das ist schließlich auch ein historische Gebäude." Weder der Abriss, ein Verkauf noch die Aufwertung zu einer richtigen Veranstaltungshalle soll dabei tabu sein, meint Rother.

Kritik wurde im Beirat an der Landesentwicklungsesellschaft (LEG) geäußert, die sich Thorsten Ringholt (Junge Liste) etwa in einer deutlich aktiveren Rolle wünschen würde: "Von der LEG hätte ich mehr Vorschläge und Anregungen vor dieser Sitzung erwartet." Anfang Februar soll die LEG nun einen Zwischenbericht für den Beirat vorlegen. Auch wenn der noch nicht unter Zeitdruck steht: Noch vor den Sommerferien nächstes Jahr muss die Ausschreibung für die weiteren Abrissarbeiten auf der Carolinefläche erfolgen. Abgebrochen werden sollen zwar zunächst nur die großen Hallen auf der Fläche. Aus Kostengründen müsste der Abriss der Waschkaue, des Labors und Steigerhauses aber wohl mit ausgeschrieben werden, sollte sich dafür keine Verwendung finden. "Doch soweit sind wir noch nicht", betont Bürgermeister Rother.

Bildunterschrift unter einem Foto des Gebäudes: Über die alte Waschkaue und ihre Zukunftauf der Carolinefläche wurde im beirat intensiv diskutiert. Bis Ostern wollen die Fraktionen nun Anregungen sammeln.