aus: Hellweger Anzeiger, Mittwoch, 12. März 2003
Kahlschlag hat ein Nachspiel
Baumschnitt entlang der A 1 in Hengsen:
Gaby Kordowski (Mdl) fordert Antworten
HENGSEN • Ein Blick auf die graue Wand statt
auf Büsche und Bäume: Vor dem Hintergrund der Gehölzarbeiten
an der A 1 im Bereich Weststraße und Zweigweg in Hengsen (wir berichteten)
stellt die heimische CDU-Landtagsabgeordnete Gabriele Kordowski eine kleine
Anfrage an die Landesregierung. Hintergrund: Bei der Maßnahme im Januar
sind offensichtlich Fehler unterlaufen, unter denen vor allem die Anwohner
zu leiden haben.
Nicht auf den "Stock gesetzt" wie es im Fachjargon heißt, sondern rigoros
gefällt wurden die Anpflanzungen, die während der Vegetationszeit
einen zusätzlichen Lärm- und Sichtschutz gewährleisteten,
so Kordowski. Die Darstellung des Verkehrsministeriums, die Arbeiten hätten
sich lediglich auf das Auslichten und die Beseitigung von Selbstaussaat beschränkt,
ohne das zurückgeschnittene Gehölz zu zerstören, entsprachen
leider nicht der Wahrheit. Videoaufnahmen und Fotos würden dies beweisen.
Weiterhin ärgerlich: Weder die betroffenen Anwohner noch die Landschaftsbehörden
hatten einen blassen Schimmer von der Aktion, obwohl man laut eines Erlasses
hätte informiert werden müssen. Selbst die spontan gegründete
Bürgerinitiative und das Einschalten mehrerer Behörden konnten
die Fällung nicht stoppen.
"Wie will die Landesregierung künftig sicherstellen, dass die Bevölkerung
und die Landschaftsbehörden rechtzeitig informiert werden? Wie wird
künftig die sachgerechte Ausführung der Erlasse gewährleistet?
Welche Konsequenzen zieht die Landesregierung aus diesem Vorfall? Nach welchen
Kriterien werden Art und Höhe der Bepflanzung an Bundesfern- und Landesstraßen
ausgesucht und in welchen Abständen findet Gehölzpflege statt?"
Das sind die Fragen, die Gabriele Kordowski unter den Nageln brennen. In
zwei Wochen rechnet sie mit einer Antwort. • lea