aus: Westfälische Rundschau, Samstag, 21. September 2002

Letzter Auftritt in Holzwickede vor der Wahl am Sonntag

Holzwickede. (SeK) Von Anspannung vor der Wahl am Sonntag keine Spur: Ausgesprochen gut aufgelegt waren die hiesigen Bundestagskandidaten bei einer Podiumsdiskussion der KAB und Kolpingsfamilie am Donnerstag.

Moderator Elmar Thyen von Antenne Unna gab sich größte Mühe, mit spitzen Bemerkungen die Diskussion anzuregen. Doch der Ernst kehrte schnell ins Gespräch ein, als es um die Probleme der Holzwickeder ging: Vor allem zum Flughafen bezogen Hubert Hüppe (CDU), Rolf Stöckel (SPD), Detlef Knop (FDP) und Adrian Mork (Grüne) Stellung. Mork vertrat den verhinderten Friedrich Ostendorff, der kurzfristig an einer Veranstaltung in Köln teilnehmen musste.

Bei der Diskussion über den Flughafen ging es vor allem um den jüngsten Vorfall an der Unnaer Sonnenschule. Durch die Wirbelschleppe eines Jets wurden dort am Montag vier Ziegel vom gerade sanierten Dach gerissen.

Die Grünen haben dies zum Anlass genommen, bereits einen Antrag auf Flugstopp an Landrat Gerd Achenbach gerichtet. "Wir müssen das gesamte Konzept des Flughafens neu überdenken", fordert Hubert Hüppe (CDU). "Dazu sollten wir u ns nach der Wahl zusammen an einen Tisch setzen."

Für die vom Flughafen betroffenen Anwohner sah auch Rolf Stöckel "noch eine ganze Menge an Lärmschutz- und Sicherheitsfragen", die beantwortet werden müssten. Der SPD-Bundetagsabgeordnete forderte, an Tonnagebegrenzung und Nachtflugverbot festzuhalten. "Wir erwarten, dass geklärt wird, wie es dazu kommen konnte", kommentierte Detlef Knop den Vorfall über der Sonnenschule. "Sonst darf es keine Sondergenehmigungen mehr geben." Anschließend diskutierten die Kandidaten über weitere Themen wie den geplanten Metrorapid, über Gesundheitspolitik und die Stellung der Familie in der Gesellschaft.


Bildunterschrift: Letzter Auftritt vor der Wahl in Holzwickede: Die Kandidaten der etablierten Parteien diskutierten im Forum.