aus: Westfälische Rundschau, Samstag, 14. Dezember 2002
Lärmschutz für den Norden im Sommer 2003
Holzwickede.
(peg) Der Landesbetrieb Straßenbau
wird am Montag ab 19 Uhr im Forum den Holzwickeder Bürgern einen Zwischenbericht
über seine Planungen für die Ostumgehung (L 677 n) einschließlich
des neuen Anschlusses am Oelpfad geben.
"Es ist zwar keine offizielle Anhörung im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens",
meint Bürgermeister Jenz Rother. "Die Hagener Behörde will lediglich
Zwischenergebnisse vorstellen und Anregungen der Bürger sammeln." Trotzdem
ist die Planung des Linienbestimmungsverfahrens schon verfeinert (Maßstab
1:500). Interessierte könnten eine ganze Reihe konkreter Informationen
ersehen, betont Fachbereichsleiter Jens Schmiedgen. "Darum werden wir die
Pläne auch schon ab 18 Uhr im Forum aushängen, damit die Bürger
sich bereits vorher informieren können."
Erkennbar werden sein, welche Abstände die Trasse zu den Häusern/Grundstücken
habe, wo Lärmschutz sowie Knotenpunkte wie Kreisel und Kreuzungen vorgesehen
sind. Auch der neue Autobahnanschluss sowie eine neue Brücke über
die Bahnlinie am Oelpfad werden dargestellt.
Baubeginn könnte aber wohl nicht vor 2006 sein, räumt Jenz Rother.
Nicht etwa, weil möglicherweise eine Finanzierung unsicher sei, sondern
aufgrund neuer bürokratischer Hürden. "Es klemmt an einem Gesamtentwässerungsplan,
der gerade mit dem Staatlichen Umweltamt Lippstadt erstellt wird." Es müssten
ganz neue Vorschriften und Kriterien berücksichtigt werden, die es vorher
so noch gar nicht gab, erklärt Rother. Das betreffe alle Straßenbauprojekte
in Holzwickede: den 6-spurigen Ausbau der Autobahnen ebenso wie die Ostumgehung,
den neuen Anschluss am Oelpfad und den Ausbau der Chaussee.
Bau der L 677 n mit Brücke erst 2006
Der Zeitplan für die Ostumgehung (L 677 n) sieht nach Ansicht Rothers
so aus: Die Planung für Trasse und Anschluss soll Ende 2003 soweit sein,
dass sie von der Bezirksregierung abgenickt werden kann. Dann könnte
das Planfeststellungsverfahren im Sommer 2004 eingeleitet werden, in dem auch
die Bürgeranhörungen vorgesehen sind. Rother: "Erfahrungemäß
dauert es dann bis zum Feststellungsbeschluss ein bis zwei Jahre. Dann wäre
ein Baubeginn Anfang 2006 möglich."
Doch auch eine gute Nachricht wird der Landesbetrieb Straßenbau am
Montag mitbringen: Mit dem Bau der Lärmschutzmaßnahmen im Norden
an der A 44 wird nach den Sommerferien nächstes Jahr begonnen. "Endlich",
ist auch Rother erleichtert. Der Durchbruch sei die vorzeitige Vergabe des
Planungsauftrages durch die Hagener gewesen - auf Drängen der Holzwickeder.
Im Frühjahr 2003 sollen die Bürger jetzt über Einzelheiten
der Lärmschutzpläne informiert werden, nach den Sommerferien dann
gebaut werden. Wenn auch zunächst nur ab Höhe Danziger Straße
längs der Abfahrt bis zur Brücke Nordstraße auf der Südseite.
Der Rest kann erst später im Zuge des Ausbaus angelegt werden.
Bildunterschrift unter einem Foto des Autobahnanschlusses und der
Norstraße: Bis zur Nordstraße wird im Sommer 2003 mit dem Bau
von Lärmschutzwänden begonnen.