aus: Hellweger Anzeiger, Samstag, 14. Dezember 2002
Von Alexandra Lehmann
Ostumgehung Baubeginn erst Ende 2006
Knappe Finanzmittel ausschlaggebend
Aber: Lärmschutz kommt Anfang 2004
HOLZWICKEDE • Gute wie schlechte Nachrichten
bringt Bürgermeister Jenz Rother von seinem Besuch beim neuen Leiter
des Landesbetriebs Straßenbau, Dirk Griepenburg, in Hagen mit. Die
Hiobsbotschaft vorweg: Der lang ersehnte Startschuss für den Bau der
Ostumgehung wird sich weiter verzögern. Nach den neuesten Erkenntnissen
wird mit der Maßnahme nicht wie bislang bekannt 2005, sondern erst
Ende 2006 begonnen. Trostpflaster: Anfang 2004 soll der Lärmschutz
für die Anwohner auf der südlichen Seite der Autobahn realisiert
werden.
Bürgerinformation zur Ostumgehung am Montag
“Bei der Ostumgehung gibt es noch einiges zu klären, beispielsweise
mit dem Staatlichen Umweltamt“, hat Rother am Donnerstag erfahren. Der
Grund, warum der Bau ein weiteres Mal nach hinten rückt, seien indes
die knappen Finanzmittel des Landes. “Wir haben sehr viel Druck gemacht.
Doch wenn kein Geld da ist, sind wir machtlos“, bedauert der Verwaltungschef.
Am kommenden Montag werden er und Vertreter der Hagener Behörde der
Öffentlichkeit die aktuellen Planungen zum Neubau der L677n (Ostumgehung),
die vor allem den Schwerlastverkehr aus dem Ortskern ziehen soll, vorstellen.
“Wir liefern einen Zwischenbericht. Die Meinungen der Bürger sollen
in die Planung mit einbezogen werden.“ Was der Bürgermeister schon
vorher sagen kann: Die letzgültige Planung für den Bau der Straße
soll Ende nächsten Jahres genehmigt werden. Danach wird das Planfeststellungsverfahren
eingeleitet. Im Herbst 2004 wird es eine weitere Bürgerveranstaltung
geben. Mit dem Planfeststellungsbeschluß wird im Frühjahr 2006
gerechnet.
Mehr Grund zum Jubeln besteht in Punkto Lärmschutzmaßnahmen
im Norden entlang der A 44. “Im Frühjahr 2003 laden wir die Bürger
zum Informationsabend“, kündigt Rother an. Obwohl der Lärmschutz
an den sechsspurigen Ausbau der Autobahn gekoppelt sei, könne er auf
der südlichen Seite (Danziger Straße) vorgezogen werden, wenn
die Planung für die Erweiterung der Autobahn abgeschlossen sei. In der
zweiten Jahreshälfte solI die Ausschreibung erfolgen, so dass Anfang
2004 mit der Maßnahme begonnen werden kann.
"Das hört sich sehr vielversprechend an", zeigt sich Rother erfreut.
Schließlich kämpfen die Betroffenen schon unendlich lange für
einen Lärmschutzwall. Der Rat hat vor Jahren eine entsprechende Resolution
verfasst.
• Termin: Bürgerinformation zu den Plänen der Ostumgehung,
Montag, 16. Dezember, ab 19 Uhr im Forum des Schulzentrums. Pläne konnen
bereits ab 18 Uhr eingesehen werden.
Bildunterschrift unter einem Foto des Autobahnanschlusses: 2004 -
noch vor dem sechsspurigen Ausbau - soll der Lärmschutz im Norden realisiert
werden.