Kamen • Der Kreisverband der CDU will nicht, dass die bestehenden Fluggenehmigungen
für den Flughafen Dortmund-Wickede ausgeweitet werden. Das beschlossen
die Christdemokraten bei ihrem Kreisparteitag in der Stadthalle mit deutlicher
Mehrheit. “Es haben auch gerade Stadtverbände zugestimmt, die vom Fluglärm
gar nicht betroffen sind“, kommentierte Kreisverbandschef Hubert Hüppe
das Abstimmungsergebnis.
Der Bundestagsabgeordnete hatte auch Grund zur persönlichen Freude:
Die Delegierten bestätigten ihn mit der deutlichen Mehrheit von 96 Prozent
in seinem Amt. “Schröder, Clement und Scharping wären froh über
so ein Ergebnis“, stichelte der wieder Gewählte gegen den politischen
Gegner.
Und angesichts der im kommenden Jahr bevorstehenden Bundestagswahl war Hüppe
dann auch schnell bei der berühmten “K-Frage“ der CDU. Er sprach sich
dafür aus, weiter am beschlossenen Zeitplan festzuhalten: “Anfang des
nächsten Jahres präsentieren wir einen Kanzlerkandidaten oder eine
Kanzlerkandidatin. Ich erwarte von der Partei und auch von der CSU, dass
wir dann geschlossen kämpfen.“ Er warne seine Parteifreunde vor “Spielchen“,
so Hüppe.
Schließlich habe er selbst im Januar 1999, als der Kreisverband dem
damaligen Bundesvorsitzenden Wolfgang Schäuble im Zuge der Spendenaffäre
das Misstrauen ausgesprochen hatte, das dem Betroffenen persönlich mitgeteilt
und sei nicht an die Presse gegangen: “Unsere Partei stände in Umfragen
besser dar, wenn manche Funktionsträger ihre Kritik nicht zuerst in
den Medien bekannt geben würden.“
Eine Mehrheit fand ein Antrag der Frauenunion. Diese fordert, die Bedingungen
bei der Kinderbetreuung zu verbessern (siehe Ausgabe HA vom 24.11.01).
Zu Hüppes Stellvertretern wählte der Parteitag neben dem Kamener
Fraktionsvorsitzenden Heinrich Kissing Christa Glodny, Gabriele Kordowski
und Hubert Zumbusch. Um die Finanzen kümmert sich Wofgang Barenbrügge,
sein Vize ist der Kamener Stadtverbandschef Ralf Eisenhardt. Als Schriftführer
wurde Wolfgang Harwardt gewählt, Stellvertreter ist Willi Jasperneite.
Im Amt des Pressesprechers bestätigten die Parteitagsmitglieder Heinrich
Bockelühr. • job