aus: Hellweger Anzeiger, Donnerstag, 21. November 2002
Von Alexandra Lehmann
Hohe Kosten bleiben der Knackpunkt
Baudenkmal in Opherdicke: Weitere
Interessenten rücken von Vorhaben ab
OPHERDICKE • Abriss oder nicht? Die Zukunft des Baudenkmals
an der Dorfstraße stellt den Bauausschuss einmal mehr vor eine schwierige
Entscheidung. Trotz geteilter Meinung der Politik in der September-Sitzung
konnten nun die langjährigen Bemühungen der katholischen Kirchengemeinde
St. Stephanus, die Streichung aus der Denkmalliste zu erreichen, von Erfolg
gekrönt werden. Denn: Wenn sich auch nach der Berichterstattung zwei
Kaufinteressenten meldeten, beide rückten nach einer Besichtigung von
ihrem Vorhaben ab - wie viele andere bereits zuvor.
Der Sanierungsaufwand des Gebäudes in Opherdicke, von dessen marodem
Zustand sich die Politik jüngst selbst ein Bild machte, ist groß.
Dies ist unter anderem ein Grund, warum sich die Kirchengemeinde von dem Haus
trennen möchte. Eigentlich sollte längst eine Entscheidung gefallen
sein. Doch die Mehrheit des Bauausschusses votierte im September mit den
Gegenstimmen der CDU dafür, das Thema erneut aufzurollen. St. Stephanus
wurde aufgefordert, bis zur nächsten Sitzung eine visuelle Darstellung
vorzulegen, die zeigt, wie sich das historische Ensemble nach dem Abriss
des Denkmals präsentieren würde. Obwohl die Gründe der Kirchengemeinde
einleuchteten, befürchteten viele Einschnitte für das Ortsbild.
Doch wieder einmal sind die Kosten der Knackpunkt. Wie die Verwaltung den
Fraktionen nach Antwort der Kirchengemeinde in der Beratungsvorlage für
den Ausschuss am nächsten Donnerstag mitteilt, sei die Erstellung einer
Grafik sehr teuer. Man versuche nun, eine alternative Darstellung zu liefern.
Bildunterschrift unter dem Foto des Hauses: Auf den ersten Blick nicht
zu erkennen: Das Baudenkmal ist von innen marode.