aus: Hellweger Anzeiger, Donnerstag, 05. Dezember 2002
Von Bettina Szallies
Holzwickede sei wachsam: Der Nachbar drängt
Im Westen 'was Neues: Dortmunder Expansionsdrang beuruhigt Politik
HOLZWICKEDE • Der große Nachbar Dortmund wird
mit Argwohn beobachtet. Ist doch der Expansionsdrang im Westen unverkennbar.
Wohnbebauung wird Richtung Osten und damit Richtung Holzwickede ausgeweitet,
und auch der Straßenbau mit dem Ausbau der OstWesttangente parallel
zum Hellweg - kurz OW IIIa genannt - hat bedenkliche Auswirkungen für
die Emschergemeinde. Holzwickede will dies akzeptieren - “wenn wir nur die
Anbindung an den Oelpfad bekommen“, formulierte die SPD ihre Bedingung.
Dortmund stellt einen neuen Flächennutzungsplan auf, zu dem die Gemeinde
Holzwickede gehört werden muss. Eine Chance, so die Ansicht der SPD,
hier auf den Autobahnanschluss zu drängen. Eine Anbindung ist im Entwurf
des Flächennutzungsplanes nicht eingezeichnet. “Wir dürfen nicht
auf stur schalten“, appelliert Klaus Kämpgen (SPD) für ein Miteinander
mit dem großen Nachbarn. Erich Brauckmann (FDP) hätte die Dortmunder
lieber darauf hingewiesen, dass sie mit ihrer Wohnbebauung (zu) weit gehen.
CDU und BBL dagegen haben Bedenken, wie der Verkehr auf der OW III a einmal
Richtung Holzwickede abfließen soll. “Am Ende landet wieder alles auf
der Chaussee“, ist ihre Befürchtung.
Vielleicht gibt das Verkehrsgutachten zur OW III a und weiteren Verkehrsbeziehungen
zwischen Dortmund, Unna und Holzwickede bald mehr Aufschluss. Mit rund 3250
Euro hat sich die Emschergemeinde an dem 50000 Euro teuren Gutachten beteiligt.
Die Ergebnisse sollen, so Jens Schmiedgen von der Verwaltung, im Januar vorgestellt
werden.