Viel Zeit nahmen sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe, der
Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion Rolf Kersting und der Vorsitzende der Ortsunion
Frank Lausman fur einen Informationsbesuch bei der Karl-Brauckmann-Schule.
Im Gespräch mit Schulleiter Hans-Dieter Beermann wurde deutlich, dass
in der Bevölkerung der Begriff "Geistigbehindertenschule" immer noch
unterschiedliche Reaktionen hervorruft. In Holzwickede jedoch ist die Schule
voll integriert. Der Schulleiter zeigte sich erfreut, dass es fast immer
gelingt, die Jugendlichen nach ihrer Schulzeit in den Arbeitsprozess, vor
allem in Behindertenwerkstätten unterzubringen. Lernziel für die
zur Zeit 130 Schüler aus dem gesamten Südkreis Unna, sei die Selbstverwirklichung
in sozialer Integration. Allerdings wird fur jeden Schüler individuell
ein Lehrplan erstellt, da auch jeder über unterschiedliche Fähigkeiten
verfügt.
Hubert Hüppe sprach dabei auch das Problem der integrativen Erziehung
in einer Regelschule an. Zwar gebe es formal den Anspruch, behinderte Kinder
mit nichtbehinderten gemeinsam, wenn auch nicht immer zielgleich, unterrichten
zu lassen. Allerdings ist dies auch im Kreis Unna schwer durchzusetzen. Hinderlich
seien vor allem auch die jetzt schon vorhandenen Probleme der Regelschulen
durch zu große Klassen und Unterrichtsausfall. Trotzdem müsse
die Integration oberstes Ziel bleiben, und dies sei bei vielen behinderten
Schülern ohne finanziellen Mehraufwand möglich. Davon könnten
nicht zuletzt auch die Nichtbehinderten profitieren, so der Bundestagsabgeordnete.
Im Anschluss an das Gespräch fand ein Rundgang durch das Gebäude
und die Außenanlage statt. Schulleiter Hans-Dieter Beermann stellte
den Politikern bei dieser Gelegenheit die sogenannte "Sinnesstraße"
vor. Die Schule will die "Sinnesstraße" im Rahmen eines Tages der offenen
Tür, zu dem auch die Bevölkerung eingeladen wird, noch vor den
Sommerferien eröffnen.
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