aus: Hellweger Anzeiger, Montag, 23. September 2002
Von Alexandra Lehmann
Emschergemeinde fest in "Roter Hand"
SPD holt die meisten Wahlbezirke: 48,89 % bei Zweitstimme
HOLZWICKEDE • 49,7 Prozent der Zweitstimmen für die
SPD nach Auszählung von sieben Wahlbezirken in Holzwickede: " Wenn wir
so ein Resultat auf Bundesebene hätten, wäre das spitze", so SPD-Parteichef
Michael Klimziak gestern Abend mit einem sarkastischen Unterton bei der Präsentation
der Wahlergebnisse im Rathaus. Rund 50 Holzwickeder - darunter vor allem
Vertreter der heimischen Fraktionen verfolgten die ersten Hochrechnungen
gemeinsam auf der Großbildleinwand.
Die Mehrzahl der insgesamt 19 Stimmbezirke liegt ganz klar in "Roter Hand".
Wenngleich die Sozialdemokraten auch im Verhältnis zur letzten Bundestagswahl
Verluste einfuhren. 48,89 Prozent entfielen auf die SPD. 1998 waren es noch
51,5 Prozent (Zweitstimme).
Etwas besser. schnitt die CDU ab. 29,5 Prozent in 1998 stehen 30,32 Prozent
gegenüber. Auf der Gewinnerseite sind die Bündnisgrünen.
Sie kamen auf 7,83 Prozent (1998: 6,5% ) - ganz zur Freude von Ratsherr
Uli Bangert.
Im Gegensatz zum bundespolitischen Trend haben die Liberalen keinen Grund
zu klagen, obwohl man natürlich auch in Holzwickede meilenweit von
den anvisierten 18 Prozent entfernt ist. 9,85 Prozent der 13 824 Wahlberechtigten
machten ihr Kreuzchen bei der FDP (1998: 8,1).
Keine Lobby hatte die Partei Rechtsstaatlicher Offensive. Lediglich 82
Bürger stimmten fur die Schill-Partei (0,7 Prozent) - nur einige mehr,
als es in Holzwickede Mitglieder gibt.
Traurig: In der Emschergemeinde scheint es nicht gelungen zu sein, junge
Wahler zu mobilisieren. Gerade im Wahlbezirk Schulzentrum blieben junge
Leute weg. Dies zeigen Untersuchungen der Forschungsgruppe Wahlen. Die Wahlbeteiligung
lag insgesamt bei 85, 5 Prozent und damit ähnlich hoch wie vor vier
Jahren.