Berlin, 22. April 2002
Hubert Hüppe MdB (CDU) besuchte Karl-Brauckmann-Schule
Tag der offenen Tür geplant
Viel Zeit nahmen sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe, der
Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion Rolf Kersting und der Vorsitzende der Ortsunion
Frank Lausmann für einen Informationsbesuch bei der Karl-Brauckmann-Schule.
Im Gespräch mit Schulleiter Hans-Dieter Beermann wurde deutlich, daß
in der Bevölkerung der Begriff "Geistigbehindertenschule" immer noch
unterschiedliche Reaktionen hervorruft. In Holzwickede jedoch ist die Schule
voll integriert. Der Schulleiter zeigte sich erfreut, daß es fast immer
gelinge, die Jugendlichen nach ihrer Schulzeit in den Arbeitsprozeß,
vor allem in Behindertenwerkstätten, zu bringen. Lernziel für die
zur Zeit 130 Schüler aus dem gesamten Südkreis Unna sei die Selbstverwirklichung
in sozialer Integration. Allerdings wird für jeden Schüler individuell
ein Lehrplan erstellt, da auch jeder über unterschiedliche Fähigkeiten
verfügt. Hubert Hüppe sprach dabei auch das Problem der integrativen
Erziehung in einer Regelschule an. Zwar gebe es formal den Anspruch, behinderte
Kinder mit nichtbehinderten gemeinsam, wenn auch nicht immer zielgleich, unterrichten
zu lassen. Allerdings ist dies auch im Kreis Unna schwer durchzusetzen. Hinderlich
seien vor allem auch die jetzt schon vorhandenen Probleme der Regelschule
durch zu große Klassen und Unterrichtsausfall. Trotzdem müsse die
Integration oberstes Ziel bleiben, und dies sei bei vielen behinderten Schülern
ohne finanziellen Mehraufwand möglich. Davon könnten nicht zuletzt
auch die Nichtbehinderten profitieren, so der heimische Bundestagsabgeordnete.
Im Anschluß an das Gespräch fand ein Rundgang durch das Gebäude
und die Außenanlage statt. Schulleiter Beermann stellte den Politikern
bei dieser Gelegenheit die sogenannte "Sinnesstraße" vor. Die Schule
will die "Sinnesstraße" im Rahmen eines Tages der offenen Tür,
zu der die gesamte Bevölkerung eingeladen wird, noch vor den Sommerferien
eröffnen.